ROCHUSPLATZ, KÖLN-BICKENDORF                                                                                                                          ZUR PROJEKTÜBERSICHT | NÄCHSTES PROJEKT 

GESCHOSSWOHNUNGSBAU MIT 101 WOHNEINHEITEN UND INTEGRIERTEN GEWERBEEINHEITEN
ORT: ROCHUSPLATZ, KÖLN-BOICKENDORF | NUTZFLÄCHE: ca. 10.450qm | BAUHERR: GAG Immobilien AG
 
 

 

Der Rochusplatz liegt in der Stadtstruktur Kölns an einer besonderen Stelle, der Kreuzung einer Ringstruktur - der äußeren Kanalstraße – und einer Radialen - der Venloer Straße. Als historisches Zeugnis ist die Kapelle aus dem frühen 18. Jahrhundert erhalten geblieben. Dem gegenüber erhebt sich ein 70 m hohes Hochhaus als Zeugnis der Stadtplanung der 1970er Jahre. Aus dieser Zeit stammt ein Hallenbad, das 2010 abgebrochen wurde. Die Brachfläche wurde weiterhin für Wochenmärkte und vor allem als Parkplatz genutzt. Seit der Eröffnung der U-Bahn 1992 wurde über die Gestaltung des von einer kargen Grünfläche zu einem Verkehrsraum mutierten Rochusplatz diskutiert.

Durch die Baumaßnahme der GAG werden die Stadträume neu gefasst. Der Bickendorfer Markt wird nun durch das West Center, die Rochuskapelle und die neue Wohnbebauung gerahmt. Auf dem Platz wird weiterhin der Wochenmarkt stattfinden, gerahmt von Nutzungen des Einzelhandels und einem Café. In den Obergeschossen sind Arztpraxen und kleinere Gewerbeeinheiten positioniert sowie Wohnungen im geförderten Wohnungsbau und eine Wohngruppe. Den Bewohnern steht ein Innenhof zur gemeinsamen Nutzung mit großzügigen Spielangeboten zur Verfügung.

Der 2016 ausgelobte Wettbewerb hatte das Ziel, den Platz als sozialen Mittelpunkt und Ort für Wohnen, Arbeiten und Leben zu formen. Als eigenständiger Stadtbaustein mit klarer, kräftiger Silhouette integriert sich das Gebäude in die Umgebung und bildet klare Straßen- und Platzräume. Neben dem Aspekt einer neuen urbanen Mitte war es zusätzlich ein Ziel, eine sozial gemischte Wohnnutzung zu generieren. Barrierefreie Wohnungen, Familienwohnungen, eine Wohngruppe und rollstuhlgerechte Wohnungen für Menschen mit Behinderungen bieten Vielfalt. Das Bindeglied zwischen Stadt- und Wohnraum bildet der Freiraum. Dieser zoniert sich in drei Bereiche - fußläufige Wegeverbindung, grüner Innenhof und öffentlicher Quartierplatz und steigert mit vielfältigen Nutzungsangeboten die Aufenthaltsqualität.