MEHRFAMILIENHAUS THERESE-GIESE-WEG, BONN                                                                                                                                                            ZUR PROJEKTÜBERSICHT | NÄCHSTES PROJEKT 

MEHRFAMILIENHAUS
WETTBEWERB: 1. PREIS
ORT: BONN VILICH-MÜLDORF | BESCHRÄNKTER WETTBEWERB
 
 
 
 
 
 
 
Als Teil der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Wohn- und Wissenschaftspark I entsteht auf der freien Baufläche im Therese-Giehse-Weg ein Mehrfamilienhaus, um die Nachbarschaft des Wohnparks architektonisch zu ergänzen. Das Gebäude nimmt die First- und Traufhöhen sowie die Dachneigung der benachbarten Reihenhäuser auf und fügt sich so nahtlos ins städtebauliche Gesamtbild ein. Gleichzeitig werden die Vorgaben des Bebauungsplanes eingehalten.

Die Erschließung des Gebäudes erfolgt im Nordosten. Vor dem Eingang bestehen großzügige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, während im Innenraum - direkt an das Treppenhaus anschließend - ein Raum für Kinderwagen und Mobilitätshilfen angeboten wird. Alle Wohnungen wie auch der Keller sind durch den vorgesehenen Aufzug barrierefrei erreichbar. Im Keller befinden sich neben weiteren Abstellräumen auch Flächen für die Haustechnik.

Das Erdgeschoss beherbergt zwei Familienwohnungen mit jeweils vier Zimmern und direktem Zugang zum Garten. Im Geschoss darüber sind großzügige Zwei-Zimmer-Wohnungen mit zusätzlicher Badewanne vorgesehen, was – wie auch der vorgesehene Aufzug - der aktuellen Nachfrage vor allem älterer Paare entspricht. Das Dachgeschoss stellt weitere Zwei-Zimmerwohnungen bereit, die mit je 55 Quadratmetern Wohnfläche etwas kleiner geschnitten sind. Die entstehende Varianz verschiedener Wohnungstypen ermöglicht eine soziale Durchmischung der Nachbarschaft.

Die Außenanlagen sind weitestgehend als Rasenflächen angelegt, die mit einem lockeren Baumbestand entsprechend des Gestaltungshandbuches bepflanzt sind. Der eigentliche Gartenbereich öffnet sich nach Süden hin zu einer gemeinschaftlich genutzten Fläche, die einen Treffpunkt zur zwanglosen nachbarschaftlichen Begegnung, eine Spielfläche für Kinder und auch Möglichkeiten für gärtnerischen Nutzung im kleinen Stil anbietet. So kann die Bildung von Nachbarschaften im Haus und zu den angrenzenden Gebäuden ermöglicht und gefördert werden.

Um die Regenwasserversickerung auf dem Grundstück gewährleisten zu können, wird im hinteren nördlichen Bereich eine Versickerungsmulde angelegt. Auf der der Straße zugewandten Seite des Grundstücks werden insgesamt fünf Stellplätze nachgewiesen. Auch hier werden Mobilitätseinschränkungen berücksichtigt und ein barrierefreier Stellplatz steht bereit. Daneben befinden, sich kompakt unter einem begrünten Spalier zusammengefasst, die Abfalltonnen. Sie gliedern sich ins Bild der Umgebung ein, ohne unangenehm aufzufallen.

Auch in der Fassadengestaltung werden die Vorgaben des Gestaltungshandbuches zum Wohnpark berücksichtigt. Helle Putzflächen werden durch vertikale Fensteröffnungen gegliedert und akzentuiert. Wie auch der Garten öffnet sich die Fassade nach Süden. Mit einer rhythmischen Aufteilung von Fenstertüren, Balkonen und maßstäblichen Zwerchhäusern prägt sie die Architektur des Wohnhauses. Zur Belichtung im Dachgeschoss werden zusätzliche Dachflächenfenster eingesetzt, die sich farblich an das schiefergraue Dach anpassen.

Um die Qualität der Architektur langfristig zu sichern, ist geplant, das Gebäude im Bestand zu halten.