ADOLF-KOBER-STRASSE, KÖLN - STAMMHEIM                                                                                                                                                                                                                      ZUR PROJEKTÜBERSICHT | NÄCHSTES PROJEKT 

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AUSLOBER: GAG IMMOBILIEN AG
WETTBEWERB: 1. PREIS
ORT: KÖLN STAMMHEIM | GELADENER WETTBEWERB
 
 
 
 
 

Die Siedlung der GAG in Köln Stammheim hat eine robuste, wenn auch einfache städtebauliche Ordnung, bestehend  aus Gebäudezeilen, die jeweils rechtwinklig gegeneinander versetzt sind. Bemerkenswert sind die großzügigen Freiräume dazwischen mit ihrem gewachsenen Baumbestand. Die sich daraus ergebenden Potentiale sollen aufgenommen und für die weitere Entwicklung genutzt werden. Die Stadträume werden in öffentlich zugängliche und gemeinschaftliche Bereiche differenziert. Die vorhandenen Erschließungsstraßen werden zu Nachbarschaftshöfen mit Aufenthaltsqualität weiterentwickelt und die Wiesenflächen zwischen den Gebäuden werden zu Gartenhöfen für die Bewohner:innen. Eine weitere Ressource sind die schützenswerten, markanten Baumsolitäre in der Siedlung, die alle erhalten werden. An der Alfred-Kobler-Straße reagieren die Gebäudezeilen mit ihren Kopfbauten auf die vorhandene Baumkulisse und stärken so die räumliche Qualität des geschwungenen Straßenverlaufs.

Die zu ersetzenden Holländerhäuser aus den 60er Jahren basieren auf der Idee des kostengünstigen und seriellen Bauens - Themen, die heute wieder aktuell sind. Wie im Städtebau wird auch das Gebäudekonzept weiterentwickelt und den zeitgemäßen Standards angepasst. Die Basis bildet ein kompakter Gebäudekubus mit einer einfachen geometrischen Grundform ohne Vor- und Rücksprünge. Auf den der Sonne zugewandten Seiten nach Süden befindet sich vor jedem Gebäude eine filigrane, autarke Skelettstruktur mit den Freibereichen. Eine Fassadenbegrünung mit bodengebundenen Rankpflanzen dient der Verbesserung des Mikroklimas. So wird das Raumangebot jeder Wohnung in dem wärmegedämmten, kompakten Baukörper um ein grünes Zimmer im Außenbereich erweitert. 
 

Im Vorbereich der Gebäude befinden sich Nachbarschaftsplätze, welche mit einem Aktionsband ausgestattet sind. Dieses ermöglicht den Bewohner:innen der umliegenden Gebäude das Angebot von verschiedenen Aktivitäten. Tische und Bänke zum Verweilen, Spielflächen für Kinder, Hochbeete für Urban Gardening, Wasserinstallationen und weitere Elemente schaffen eine neue Adresse für die Siedlung. Die Plätze im Herzen der Siedlung ermöglichen ein get-together aller Anwohner:innen und gibt Bewohner:innen ohne eigenen Garten, die Möglichkeit sich in einem qualitativ hochwertigen Außenraum aufzuhalten. Die Gartenhöfe sind von den Nachbarschaftsplätzen und dem öffentlichen Straßenraum abgewandt und dienen den Bewohner:innen zur Naherholung im Grünen. Durch ihre Lage zwischen den Häusern sind die Bereiche weitestgehend von Verkehrslärm und öffentlichem Zugang geschützt. Vor den Häusern entstehen private Gärten, welche mit einer Einfriedung (z. B. durch Hecken) als solche gekennzeichnet sind. Zwischen den privaten Gärten entsteht ein grünes Band, welches die gesamten Häuserreihen durchzieht. Dieses wird mit Spielplätzen, Bänken und Bereichen für Urban Gardening gestaltet und fördert so die Aktivität der Anwohner:innen im Freien. Fußwege, die durch das grüne Band führen, verknüpfen die verschiedenen Gebäudekomplexe der Siedlung miteinander.